
Kalibergwerke in Deutschland
2 | Bergwerk Zielitz | (Kali, UTD, UTV) |
8 | Bergwerk Werra Hattorf Unterbreizbach Wintershall Merkers | (Kali, UTV) (Kali, UTV) (Kali, UTD, UTV) (Verwahrung) |
9 | Bergwerk Neuhof-Ellers | (Kali) |
13 | Standort Sigmundshall (ehern. Kali, Innovationszentrum, Sicherungsarbeiten) | (Kali) |
14 | Standort Bergmannssegen-Hugo | (Kali, Veredelung angelieferter Vorprodukte) |
UTD= Untertage-Deponie, UTV= Untertage-Verwertung
Heute werden in Deutschland etwa 7 Millionen Tonnen Kali- und Magnesiumdüngemitteln in hochmodernen Kaliwerken produziert. Davon werden über die Hälfte in ca. 70 Länder der Erde exportiert. An der Kali-Weltproduktion hat die K+S Minerals and Agriculture GmbH mit ihren Standorten in Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Hessen-Thüringen einen Anteil von ca. 10 Prozent. Die größten ausländischen Kalisalzvorkommen finden sich in Russland, der Ukraine, Weißrussland, Kanada und USA.
Historisches
Die Wurzeln der deutschen Kaliindustrie reichen bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurück. Doch erst durch die Entdeckung von kalihaltigen Salzen in Staßfurt 1856 und den Bau der ersten Kalibergwerke der Welt war dieser Rohstoff in großen Mengen verfügbar. In den 1880er Jahren setzte sich die Mineraldüngung endgültig durch und revolutionierte die Landwirtschaft.